Die extrem geringe Standzeit des Lagers, dessen Schaden sich durch massive Geräuschentwicklung ankündigte, veranlasste die schwingungstechnische Untersuchung . Nach dem Neueinbau wurde das Einlaufen des Lagers durch Beschleunigungsmessungen begleitet.
Während nach dem Hochfahren der Anlage ein ungewöhnlich flacher Signalrauschpegel ohne dominante Frequenzanteile vorlag, wurde wenige Stunden später ein deutlich höherer Signalrauschpegel in radialer Richtung beobachtet. Da sämtliche angewandten Analyseverfahren keine Auffälligkeiten zeigten, wurde Mangelschmierung vermutet. Weitergehende Untersuchungen zeigten, dass der Lagerhersteller geringfügige Änderungen am Lagerkäfig vorgenommen hatte. Dies hatte eine übermässige Verdrängung des Schmierfettes zur Folge, das, wie messtechnisch nachgewiesen, schon nach kürzester Zeit zu einer Verschlechterung des Laufverhaltens führte.